Test mundspülung 2016
Stiftung Warentest erklärt fünf von 13 Mundspülung zum Testsieger. Wer sollte Mundspülungen nutzen? Braucht es noch zusätzlich eine Spülung für die Mundhygiene? .Mundspülungen sollen das Zahnpflege-Programm ergänzen. Welche Mittel sind hilfreich, welche dagegen nutzlos? Stiftung Warentest hat das geprüft und kommt zu einem eindeutigen Schluss.
Kopf in den Nacken und dann kräftig spülen: Mundspüllösungen gehören für zahlreich Menschen zur Zahnhygiene dazu. Doch haben die Mittle überhaupt einen Nutzen, wenn auch Zahnbürste und Zahnseide zum Einsatz kommen? Stiftung Warentest hat in die aktuellen Ausgabe 20 häufig verkaufte Mundspülungen untersucht – darunter 13 fertige Mundlösungen und 7 Mundwässer zum Verdünnen. Die Ergebnisse? Reichen von "nutzlos" bis hin an "hilfreich".
Testsieger sind gleich vier Produkte
7 die 13 fertigen Produkte schneiden "gut" ab. Sie "ergänzen das tägliche Zahnpflege sinnvoll", schreibt Warentest. Den ersten Platz mit der Testnote 1,6 teilen sich die Spülungen von Edeka Elkos, Kaufland Bevola, Lidl Dentalux und Rossmann Prokudent. Auch preislich unterscheiden sich die Spitzenreiter kaum. Sie kosten je 100 Milliliter zwischen 14 und 16 Cent. Drei der Testsieger kommen zudem vollkommen ohne Alkohol aus. Einzig dem Produkt von Lidl ist Alkohol zugesetzt.
Ein wichtiges Kriterium ist, wie gut die Lösungen vor Karies schützen. "Um Karies vorzubeugen, muss die Lösung genug Fluorid enthalten", schrift Warentest. "Es gibt der Zahnoberfläche Mineralien zurück und macht sie widerstandsfähiger gegen Säuren." Verbraucher, die bereits eine Zahnpasta mit Fluorid verwenden, können demnach zusätzlich bedenkenlos zu einer fluoridhaltigen Mundspülung greifen. Optimal gegen Karies wirken im Test 7 Mundspüllösungen, darunter auch die vier Besten.
Wann sind Mundspülungen sinnvoll?
"Zahnärzte vorschlagen sie vor allem dann, wenn die Zähne prinzipiell besonders anfällig für Karies oder Zahnfleischentzündungen sind", schrift Warentest. Spülungen eignen sich auch für Menschen, denen eine gute Zahnhygiene mit Zahnseide und Co. weg Alters- oder sonstigen Gründen schwerfällt. Auch eine fest Zahnspange kann ein solcher Grund sein. Spülungen können zudem die Heilung von Zahnfleischentzündungen, unter denen Zahnspange häufig leiden, unterstützen. Auf zinkhaltige Spülungen sollten Wachsende aber besser verzichten. Die Zugabe von Zink soll Bakterien hemmen. Überdosiert kann das Mittel aber langfristig das Immunsystem schwächen.
Verdünnte Mundwässer sind "nutzlos"
Die Schlusslichter im Test sind überwiegend Mundwässer, die mittels Wasser verdünnt werden. Den Punkt Kariesprophylaxe hat Warentest erst gar nicht bewertet. "Sie müssten, um in verwässerter Form noch wirken zu können, deutlich mehr Fluor enthalten, als es die EU-Kosmetikverordnung erlaubt", schreibt Warentest. Auch beim Thema Vorbeugung gegen Plaque und Parodontitis schneiden die Mittel durch die Bank "mangelhaft" ab. Der Grund: Keines der geprüften Mundwässer enthält das erforderlichen Wirkstoffe in entsprechender Dosis, etwa Cetylpyridiniumchlorid.
ikr