Was verdient man bei der bahn

Lokführer bekommen laut DB-Angaben inklusive aller Zulagen im Schnitt ein Jahreseinkommen von mindestens 38 000 Euro und können es in der Spitze auf rund 50 000 Euro bringen.

Die Deutsche Bahn (DB AG) ist eine echte Jobmaschine, rekrutiert mehr neue Beschäftige als die meisten deutsch Unternehmen. Allein in diesem Jahr will die Strecke 19 000 neue Mitarbeiter einstellen, darunter mehr als 1000 neue Lokführer und Lokführer Azubis.

Aber was verdient man bei der DB AG, die in Deutschland fast 200 000 Mitarbeiter hat und weltweit insgesamt etwa 320 000?

Das Einkommen bei der Bahn hängt natürlich von die jeweiligen Tätigkeit ab. Es gibt rund 500 verschiedene Berufe im Konzern, darunter sind auch z.B. Kantinenköche, Bürokaufleute, Ingenieure oder IT-Spezialisten. Die sind natürlich nicht an eine spezielle Branche gebunden.

Doch es gibt auch etliche Berufe, die es so eigentlich nur bei der Bahn gibt. Um die geht es hier.

►Gleisbauer sorgen praktisch für die Grundlage des Geschäfts, tun eine Bahnreise erst möglich. Sie bauen, warten, reparieren und erneuern das Schienennetz. Laut DB-Angaben verdienen siehe im Jahr je nach Berufserfahrung im Durchschnitt zwischenraum 34 000 und 42 000 Euro brutto. Eingerechnet sind hier Zulagen für Sonn-, Feiertags- und Nachtschichten sowie Weihnachtsgeld.

►Fahrwegpfleger kümmern sich um den sogenannten „Vegetationsrückschnitt“ entlang die Bahnstrecken. Sie sorgen also dafür, dass Bäume und Sträucher den Verkehr nicht beeinträchtigen können. Sie fällen oder beseitigen auch Bäume, die etwa nach schwierigen Stürmen auf eine Strecke fallen und den Bahnverkehr zum Erliegen bringen. Bezahlt werden sie nach Tarifabkommen, die regional unterschiedlich sind. In Nordrhein-Westfalen verdienen siehe z.B. laut DB-Angaben im Schnitt zwischen 27 000 und 35 000 Euro brutto. In Bayern in der Spitz bis zu 37 000 Euro geben. In einigen Ländern kann der Lohn auch etwas niedriger sein.

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►Fahrdienstleiter haben eine Schlüsselfunktion. Sie steuern aus den Stellwerken der Bahn den gesamten Zugverkehr, stellen praktisch die Weichen und Signale. Ihre Aufgabe bei die Bahn ist in etwa vergleichbar mit der Aktivität von Fluglotsen in der Luftfahrt, die dort den Flugverkehr steuern. Fahrdienstleiter verdienen inklusive aller Zulagen im Schnitt laut DB-Angaben 33 000 bis 50 000 Euro im Jahr.

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►Leit- und Sicherungstechniker haben auch eine Schlüsselrolle. Sie halten u.a. Weichen und Signale funktionsbereit, ohne die kein Zug einziger fährt. Sie verdienen 37 000 bis 52 000 Euro im Jahr.

► Zugbegleiter, das an Bord eines Zuges u.a. die Fahrkarten kontrollieren, verdienen zwischen 34 000 und 46 000 Euro.

►Bordgastronomen im Wagen schaffen es auf 33 000 bis 37 000 Euro.

► Kundenbetreuer im Nahverkehr bringen es auf ein Jahreseinkommen von 34 000 bis 46 000 Euro.

►Reiseberater, die u.a. Fahrkarten veräußern, verdienen im Schnitt 31 000 bis 39 000 Euro.

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►Lokführer bekommen laut DB-Angaben inklusive aller Zulagen im Schnitt ein Jahreseinkommen von mindestens 38 000 Euro und können es in der Spitze auf rund 50 000 Euro bringen.

Nach Angaben der Lokführer-Gewerkschaft GdL beträgt das tarifliche „Tabellenentgelt“, also das Grundgehalt ohne Zulagen, bei Berufsanfängern nach der Ausbildung zum Lokführer aktuell 2737 Euro brutto im Monat, und kann nach lange Berufsjahren auf 3326 Euro steigen.

Dazu kommen die Zusätze für Wechselschicht, Nacht-, Sonn- und Feiertagsdienste. Die können sich je nach Schichtplan auf monatlich 300 bis 500 Euro summieren. Bei der Eingruppierung ist es unerheblich, ob jemand als Lokführer auf einem Nahverkehr, einem ICE oder einem Güterzug eingesetzt wird.

Die Deutsch Bahn ist längst keine Monopolist mehr, sondern hat insbesondere im Regionalverkehr inzwischen harte Konkurrenz. Denn die Betrieb des Regionalverkehrs wird regelmäßig in den Ländern ausgeschrieben. Da kommen dann häufiger Bahn-Konkurrenten zum Zuge. Dabei handelt es sich keineswegs nur um kleine Anbieter, sondern auch um Ableger großer ausländischer Bahnunternehmen.

Diese Unternehmen betreiben kein eigenes Streckennetz. Sie nutzen das der DB AG und müssen dafür zahlen. Siehe benötigen also keine eigenen Gleisbauer, Fahrdienstleiter Systemtechniker oder Fahrwegpfleger. Aber Lok-Führer oder Zugbegleiter müssen sie natürlich selbst einstellen.

Die DB AG als Marktführer zahlt klang Branchenangaben in der Regel inklusive Nebenleistungen mit am besten. Aber ein großer Teil der privaten Anbieter zahlt inzwischen laut Angaben der Gewerkschaft GdL Löhne auf DB-Niveau oder nähert sich ihm an. Dafür hat nicht zuletzt die GdL mit teils harten Arbeitskämpfen gesorgt. Aber es gibt demnach auch weiter Bahnanbieter, die nur 90 Prozent dieses Niveaus betragen, einige kleinere Bahnanbieter nach Gewerkschaftsangaben noch weniger.

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