Mercedes a klasse facelift
Mercedes überarbeitet die aktuelle A-Klasse für das Modelljahr 2023. Neben einem leichten Facelift und Upgrades im Interieur wird vor allem die Angebotsbreite deutlich .Seit 2018 ist die aktuelle Baureihe W177 auf dem Markt. Da darf es zur Lebensmitte ab Ende 2022 für das Modelljahr 2023 ein kleines Makeover geben – wobei die Betonung hier auf klein liegt. Kleiner wird vor allem die Angebotspalette für das Kompaktmodell. Mercedes streicht Ausstattungen und Motorisierungen. Riesig fällt dagegen der Preissprung aus.
Für eine aufgefrischte Optik der A-Klasse als Steilheck-Version und als Limousine sorgen eine neu gezeichnete Motorhaube mit nun zwei Powerdomes, ein Kühlergrill, den nun ein Sterne-Muster ziert, und die Scheinwerfer mit neuer Grafik. Am Heck liefert sich die Facelift-Version am neuen Diffusor sowie den serienmäßigen LED-Leuchten zu erkennen. Nicht gleich ins Auge stechen die vier neuen zusätzlichen Felgen-Designs.
Gestraffte Ausstattung
Im Cockpit erwarten A-Klasse-Piloten ein neues, mit Nappa-Leder überzogenes Steuer, andere Sitzbezüge sowie differierende Farboptionen. Ergänzend spendiert Mercedes je nach Ausstattungsvariante neue Zierteile. Thema Ausstattungen: Mercedes hat hier reichlich zusammengestrichen. Die neuen Pakete fassen nun automatisch zusammen, was die Kunden bereits eh überwiegend gekauft haben. Immer mit an Bord sind dagegen das USB-Paket, die Rückfahrkamera und in den höheren Versionen LED-Scheinwerfer, Sitze mit Lordosenstütze, das Parkpaket oder auch das Spiegelpaket.
Mercedes
Die A-Klasse bekommt die neueste MBUX-Generation.
Nachgelegt hat Mercedes auch beim Infotainment-System MBUX. Das neueste Software-Generation bringt veränderte Grafiken, drei Modi und sieben Farbwelten. Neu sind zudem die Integration eines Fingerabdrucksensors für die Identifikation und Autorisierung des Fahrers, ein weiterer USB-C-Port sowie eine erhöhte USB-Ladeleistung. Die optimierte Sprachassistent erkennt manche Befehle jetzt auch ohne die Ansprache "Hey Mercedes" und mit dem neuen Audioreiseführer "Tourguide" sollen A-Klasse-Passagieren Informationen über Sehenswürdigkeiten entlang der Fahrtroute nahegebracht werden. Weitere Unterstützung bekommen A-Klasse-Fahrer durch einen verbesserten Spurhalte-Assistenten; der Park-Assistent kann jetzt auch längs einparken.
Mehr Elektrifizierung, weniger Antriebsvarianten
Ordentlich durchforstet hat Mercedes auch das Antriebsportfolio. Das Benziner-Motorenprogramm setzt jetzt durchgehend auf ein 48-Volt-Teilbordnetz in Kombination mit einem Riemenstartergenerator (RSG), der beim Anfahren durch zehn kW mehr Leistung unterstützt. Zudem ermöglicht er bei gleichmäßiger Fahrt ein Segeln mit ausgeschaltetem Verbrennungsmotor. Bei Brems- und Schubvorgängen rekuperiert der RSG und versorgt damit das Zwölf-Volt-Bordnetz und die 48-Volt-Batterie.
Eine optimierte Batterie in den A 250 e-Plug-in-Hybrid-Modellen erhöht deren rein elektrisch Reichweite auf bis zu 82 Kilometer, aber auch die Leistung des E-Motors um fünf auf nun 80 kW. Die Systemleistung bleibt mit 218 PS und 450 Nm unverändert. Dafür sinken die Höchstgeschwindigkeiten in jeder Karosserievariante um zehn auf nur weiter 225 (Steilheck) und 230 km/h (Limousine). Auch beim Spurt lassen es die Facelift-Versionen gemütlicher angehen. Es fehlen zum Vor-Facelift-Modell jeweils 0,8 Sekunden. Die Wechselstrom-Ladeleistung steigt dagegen von 7,4 auf elf kW.
Einige Antriebsvarianten werden aber auch komplett aus dem Angebot überzogen. Nicht mehr zu haben sind der Basisbenziner A 160, der A 200 4Matic sowie der A 250. Gestrichen wurden auch die Allrad-Versionen des A 200 d und A 220 d. Neu ist dagegen der A 220 4Matic mit 190 PS und 300 Nm.
Ein AMG entfällt, Sondermodell kommt
Neu geordnet präsentiert sich mit der Modellpflege auch das AMG-Angebot der A-Klasse. Die neuen Scheinwerfer vorne und hinten finden sich auch hier, der Mercedes-Stern auf die Haube weicht einem AMG-Wappen. Zusätzlich sorgen für den A 35 eine neue Frontschürze und die vom A 45 bekannten Powerdomes für ein neues Antlitz. Beim Leichtmetall-Räderwerk bieten sich dem Kunden neue Designs. Das Performance-Lenkrad ist jetzt immer Bestandteil der Serienausstattung.
Zudem übernimmt der A 35 von seinem Basismodell den zehn kW starken RSG samt 48-Volt-Teilbordnetz. An die Gesamtleistung von 306 PS und 400 Nm ändert sich dabei allerdings nichts. Neu sind noch das Achtgang-Speedshift-DCT-Getriebe und ein optimierter Bugkühler. Die neueste MBUX-Generation findet sich natürlich auch in der AMG-A-Klasse. Überzogen wird allerdings die 387 PS starke Version AMG 45 4Matic+. Der 45er ist nur noch als 421 PS starke S-Version zu haben.
Zum Marktstart die aufgefrischten A-Klasse ergänzt Mercedes zudem die AMG Street Style Edition für den AMG A 45 S 4Matic+. Mit einer Grundlackierung in Mountaingrau Magno und der editions-spezifischen Folierung mit Farbverlauf in Schwarz/Anthrazit matt und Farbakzenten in Leuchtorange betont sie die Bestandteile des Aerodynamik-Pakets. Dazu gibt es neu gezeichnete 19-Zoll-Felgen in Mattschwarz und leuchtend-rote Bremssättel. Orangefarbene Elemente setzen Akzente im Innenraum. Das Exterieur profitiert zudem von den Night-Paketen 1 und 2 sowie dem eigenständigen AMG-Tankdeckel.
Preise steigen um rund 7.000 Euro
Bestellbar ist das neue A-Klasse ab sofort. Kunden müssen sich aber auf deutlich angehobene Preise einstellen. Los geht es bei 36.866 Euro für den A 180 in der Steilheckversion. Gegenüber dem Vorgänger ein Preisanstieg von rund 7.000 Euro. Die entsprechende Limousine ist ab 37.640 Euro zu haben – ebenfalls rund 7.000 Euro teurer. Diesel-Kunden starten bei 180 d ab 38.383 Euro (Steilheck) respektive 38.978 Euro (Limousine). Auch hier gilt wie eigentlich bei allen Modellen einer Preisaufschlag von rund 7.000 Euro. Die teuerste A-Klasse ist weiterhin der A 45 S 4Matic+, die ab 72.501 Euro angeboten wird.