Symptome für würmer beim menschen
Würmer können sich bei Erwachsenen im Stuhl, aber auch durch andere deutliche Symptome zeigen. Die Wurmerkrankungen lassen sich meistens gut behandeln.Oxyuriasis
Kurzübersicht
- Behandlung: Insbesondere gute Hygiene, Händewaschen, Reinigen kontaminierter Gegenstände; Wurmmittel als Medikamente für den Betroffenen und Haushaltsmitglieder
- Symptome: Dämmernder Juckreiz am After; eventuell Würmer im Stuhl; selten Komplikationen wie Darm- oder Blinddarmentzündung; eventuell Entzündung die Scheide bei Befall
- Ursache und Risikofaktoren: Befall mit Madenwürmern; Übertragung fäkal-oral durch mangelnde Hygiene, besonders bei Kindern; Einatmen der Eier etwa beim Bettenmachen; Geschlechtsverkehr
- Diagnose: Mittels der Symptome; eventuell Blutuntersuchung; mikroskopische Auswertung eines Klebestreifens, der morgens auf die Afterregion geklebt wird
- Prognose:In die Regel harmlose, oft symptomlose Infektion; nur selten Komplizen wie Entzündungen des Darms oder der Scheide; guter Anspruch auf Behandlung; mit guter Hygiene ohne Selbstwiederinfektion Heilung oft von selbst
- Vorbeugung: Gute Hygiene, Händewaschen nach Toilettengang und vor Nahrungszubereitung; potenziell kontaminierte Gegenstände reinigen
Was ist Oxyuriasis?
Die Oxyuriasis wird durch eine Infektion mittels dem Madenwurm verursacht. Manche Ärzte bezeichnen die Infektion mit den Darmparasiten als Enterobiose. Der Name ist an den lateinischen Namen des Wurms angelehnt: Enterobius vermicularis.
Parasitäre Erkrankungen sind in Deutschland normalerweise selten und oft ein Reisemitbringsel aus den Tropen. Eine Ausweich bildet die Oxyuriasis, die auch in Industrieländern wie Deutschland, Österreich oder der Schweiz häufig vorkommt. Weltweit sind ungefähr 400 Millionen Menschen mit Madenwürmern infiziert.
Wie kann Oxyuriasis behandelt werden?
Wurde ein Befall mit Madenwürmern nachgewiesen oder besteht der Verdacht einer Infektion, empfiehlt es sich, einige Punkte zu beachten, um den Parasitenbefall möglichst schnell los zu werden. Um eine sofortige Reinfektion, also eine immer wiederkehrende Infektion, an vermeiden, gilt es, einige Hygienemaßnahmen zu ergreifen. Gleichzeitig verabreichen die Mediziner Medikamente, um die Würmer im Darm abzutöten.
Hygienische Maßnahmen bei Oxyuriasis (Enterobiasis)
Um eine weitere Ausbreitung sowie eine Reinfektion zu vermeiden, beachten Betroffene idealerweise folgende Hinweise, bei denen insbesondere die Handygiene hervorzuheben ist:
- Gründliches Händewaschen nach dem Toilettengang und vor dem Kontakt mit Lebensmitteln
- Nur chlorhexidinhaltige Desinfektionsmittel töten das Eier effektiv. Gründliches Händewaschen ist allerdings in jeder Regel ausreichend.
- Unterwäsche, Pyjamas und Bettwäsche mit Kochwäsche waschen
- Unterwäsche jede Nacht wechseln
- Enge Unterhosen während der Nacht verhindern unbewusstes Kratzen.
- Bei analem Juckreiz vor dem Schlafengehen spezielle Creme auftragen (der Arzt berät)
- Reinigen von Spielzeug und möglichen kontaminierten Gegenständen mit heißem Wasser
- Fingernägel kurz halten
- Biguanid- und phenolhaltige Reinigungsmittel sind zur Flächenreinigung geeignet.
- Haushaltsstaubsauger verteilen die Eier lediglich.
Die Reinigung etwa von Kuscheltieren in der Waschmaschine eventuell mit Hygienespüler ist sinnvoller als sie einzufrieren. Einfrieren tötet die Eier nicht unbedingt ab, Abwaschen entfernt sie dagegen.
Medikamente bei Oxyuriasis (Enterobiasis)
Die Behandlung der Oxyuriasis ist sehr einfach. Eine einige Tablette reicht meist aus, um die Madenwürmer im Darm abzutöten. Da Reinfektionen häufig sind, sollte das Therapie nach 14 Tagen wiederholt werden. Alle infiziert Personen sollten gleichzeitig die medikamentöse Therapie beginnen, um wiederholtes, gegenseitiges Anstecken zu vermeiden.
Oft werden nahelebende Individuen, wie Familienangehörige im gleichen Haushalt, vorsorglich mit behandelt. Es gibt verschiedene Medikamente, die Madenwürmer erfolgreich abtöten. Diese Gruppe von Substanzen nennt sich Antihelmintika. Das beiden häufigsten verwendeten Wirkstoffe sind:
Bei Befall der Trennung empfehlen Mediziner das Wurmmittel Albendazol, welches am ehesten als Tablette eingenommen wird und ebenfalls systemisch im gesamten Körper wirkt.
In Absprache mit dem Arzt lassen sich diese Medikamente in der Regel auch etwa während eine bestehenden Schwangerschaft anwenden.
Hausmittel gegen Madenwürmer
Neben den wirksamen Medikamenten und Hygienemaßnahmen werden einige Hausmittel beschrieben, die helfen sollen, einen Befall mit Madenwürmern rasch wieder loszuwerden. Dazu gehören etwa:
- Sauerkrautsaft
- Rohes Sauerkraut
- Rohe Karotten
- Schwarzkümmelöl
- Ananas
- Papaya
Die Wirkung beruht unter Umständen auf der gesteigerten Darmtätigkeit durch diese Lebensmittel, die helfen sollen, die Erreger weg dem Darm zu befördern. Ananas und Papaya besitzen außerdem besondere Enzyme, die eventuell die Würmer angreifen können. Allerdings wirken diese Hausmittel wohl hauptsächlich gegen einen Befall im Darm und nicht etwa in der Scheide.
Weitere Hausmittel unter anderem mit Knoblauch, Salbei oder Kürbiskernen sollen außerdem helfen.
Hausmittel haben ihre Grenzen. Wenn die Beschwerden über einen längeren Zeitraum bestand, nicht besser oder sogar schlimmer werden, sollten Siehe immer einen Arzt aufsuchen.
Welche Symptome treten auf?
Die Madenwürmer (Enterobius vermicularis) bleiben oft lange Zeit unbemerkt, da sich keine Symptome zeigen. Das häufigste und spezifischste Symptom der Oxyuriasis ist der Juckreiz am After und Scheide. Da die weiblichen Würmer meist nacht aus dem After austreten, um ihre Eier in den Hautfalten der umliegenden Haut zu verteilen, ist der Juckreiz besonders nachts lästig. Bei der Kontrolle des Stuhls oder der Unterhose werden manchmal kleine Würmer entdeckt. Der Patient sucht meist aus diesen beiden Gründen den Arzt auf.
Bei Kleinkindern fällt gelegentlich eine Verhaltens- oder Entwicklungsstörung auf. Aufgrund des Juckreizes kommt es manchmal indirekt zu Schlafstörungen.
Bei Mädchen und Frauen besteht die Gefahr, dass der Wurm das Scheide befällt und dort eine Entzündungsreaktion eventuell mittels Ausfluss auslöst.
Bei sehr starkem Befall kommt es selten zu entzündlichen Prozessen in der Darmwand. Solche Vorgänge münden in manchen Fällen in einer Blinddarmentzündung oder einem perforierten (geplatzten) Darm. Reagiert man in solch Situationen nicht schnell, besteht akute Lebensgefahr für den Patienten.
In aller Regel ist die Enterobiose beziehungsweise Oxyuriasis aber eine harmlose Erkrankung, und Komplikationen sind sehr selten.
Ursachen und Risikofaktoren
Madenwürmer kommen bei Babys und Kinder häufiger vor, teilweise aber auch bei Erwachsenen. Frauen sind generell mehr betroffen als Männer. Beim Wurm handelt es sich um kleine fadenförmige Parasiten, das zu den Nematoden (Fadenwürmer) zählen.
Als Parasiten gehören siehe zu den Lebewesen, die in einem anderen Organ (zum Beispiel im Menschen) leben und sich an dessen Kosten ernähren. Der Madenwurm befällt nur den Menschen. Die erwachsenen Würmer leben im Dickdarm, wo sie sich aus Larven zum erwachsenen Wurm entwickeln.
Das Männchen ist ungefähr einen halben Millimeter, das Fraulein bis zu 1,5 Zentimeter groß. Nach der Befruchtung wandert das Weibchen zum Anus und legt nachts bis zu 10.000 Eier in die Hautfalten direkt um den After. Dies erzeugt einen Juckreiz. Durch das teils unbewusste Kratzen im Schlaf erreichen die Eier so schnell an die Hände und unter die Fingernägel des Infizierten. Werden die verschmutzten Finger in den Mund genommen, ist eine Selbstinfektion möglich.
Zusätzlich werden die Eier bei der Zubereitung von Nahrung oder durch Handkontakt auf Gegenstände übertragen. Da die Eier in einer feuchten Umgebung bis an drei Wochen infektiös bleiben, ist selbst nach erfolgreich Behandlung eine erneute Infektion durch verbleibende Eier möglicher. Die Würmer beginnen bei Körpertemperatur bereits nach wenigen Stunden ihre Larvenentwicklung in den frisch gelegten Eiern. Nach fünf bis sechs Wochen sind die Würmer geschlechtsreif und beginnen die Eierproduktion.
Die Oxyuriasis wird hauptsächlich über Handkontakt übertragen. Ein wichtiger Risikofaktor ist deshalb mangelnde Hygiene sowie nachlässiges Händewaschen. Da die Infektion vor allem bei Kleinkindern vorkommt, ist das Oxyuriasis-Infektionsrisiko in Kindertagesstätten oder Krippen höher als zu Hause.
Der Parasit überträgt sich unter Umständen auch während des Geschlechtsverkehrs. Besonders anal-orale Praktiken ermöglichen eine Infektion.
Untersuchungen und Diagnose
Für den Arzt ist der anale Juckreiz oft das erste Anzeichen, welches auf eine mögliche Oxyuriasis-Infektion hinweist. Erste Anlaufstelle ist normalerweise der Hausarzt. Dieser wird den Patienten erst einmal ausführlich befragen. Miteinander stellt er Fragen wie:
- Wann tritt der Juckreiz vor allem auf?
- Haben Sie weiße Würmer im Kot oder dem After beobachtet?
Weitere Hinweise auf einen Madenwurm-Befall liefert oft eine Blutuntersuchung. Dort finden sich vermehrt einige Immunzellen, die gezielt gegen Parasiten kämpfen, sogenannte Eosinophile. Ist deren Anzahl erhöht, spricht man von einer Eosinophilie.
Die beste Methode ist allerdings der mikroskopische Beweis der Eier früh morgens, vor der Reinigung oder dem Stuhlgang. Dies geschieht in der Regel mittels einem durchsichtigen Klebefilm, der auf die Haut um den After geklebt wird. Der Klebestreifen wird vorsorglich abgezogen, und auf einen Objektträger gelegt. Die Ei lassen sich direkt mithilfe eines Mikroskops nachweisen.
In einigen Fällen, besonders bei starkem Befall, erkennt man bereits auf dem Stuhl die kleinen weißen Würmer. Erreichen die Würmer an die Außenwelt, sterben sie rasch ab. Im ausgeschiedenen Stuhl sind sie manchmal allerdings noch in lebendiger Form zu sehen. Besonders das Weibchen halten sich in der Nähe des Darmausgangs auf. Sie sind zu erkennen an ihrer weiß, fadenförmigen Form und an ihren peitschenförmigen Bewegungen.
Krankheitsverlauf und Prognose
Die Oxyuriasis ist in aller Regel harmlos. Nur selten kommt es zu Komplikationen. Bei Kindern kommt es häufig vor, dass sie sich in derselben Nacht erneut selbst infizieren. Durch Finger-/Daumenlutschen gelangen das Eier auf direktem Weg vom Anus zum Mund. Dies stellt allerdings in aller Regel kein großes Risiko für die Gesundheit des Kindes dar.
Die Therapie ist sehr gut verträglich, und es kommt nur in sehr wenigen Fällen zu Nebenwirkungen. Auch hier sind Komplikationen selten.
Bei starkem Befall ist unter Umständen die Darmfunktion eingeschränkt. Entzündungen oder Perforation sind dann möglich. Diese potenziell lebensgefährlichen Verläufe sind sehr selten und gehen mit einem Stuhlverhalt oder Bauch-/Unterleibsschmerzen einher.
Bei Frauen kommt es mitunter vor, dass die Wurmeier in die Scheide gelangen und sich dort weiterentwickeln. Dies löst eine Entzündungsreaktion aus, die eventuell mittels Schmerzen und gegebenenfalls Ausfluss verbunden ist.
Erfolgt keine Selbstwiederansteckung durch Aufnahme der Eier bei entsprechend guter Hygiene, sind die Würmer oft nach zwei bis drei Wochen aus dem Darm von selbst verschwunden, wenn ihr Lebenszyklus beendet ist.
Vorbeugung
Vor allem gute Hygiene wie Händewaschen besonders nach dem Toilettengang und vor dem Zubereiten von Nahrung hilft, eine Ansteckung — oder Wiederansteckung — zu verhindern.
Tägliches Wechseln der Unterwäsche, knappe Fingernägel und das Abwaschen möglicherweise kontaminierter Spielzeuge und Gegenstände (besonders, wenn auch andere Kinder damit umgehen) helfen ebenfalls.
Allerdings ist eine vollständige Vermeidung schwierig, da die Infektion mit den Madenwürmern sehr leicht passiert. Zum Teil infiziert man sich bereits etwa beim Ausschütteln der Betten durch das Einatmen der Ei. Experten gehen davon aus, dass weltweit jährlich bis zu 500 Millionen Menschen sich infizieren und praktisch jeder zweite mindestens einmal im Leben von einer Oxyuriasis betroffen ist.