Bauchkneifen im unterbauch

Liegen die Ursachen für die Bauchkrämpfe in diesem Bereich, zeigen die Beschwerden sich vorrangig im Unterbauch. Kommt es zu einer Zunahme der Beschwerden oder halten diese .

Bauchkrämpfe: Was Sie bei krampfartigen Schmerzen im Bauch beachten sollten

Bauchkrämpfe gehen in vielen Fällen auf harmlose Ursachen zurück. Frauen kennen die krampfenden Bauchschmerzen zum Komponente während ihrer Periode. Häufig liegen Bauchkrämpfe jedoch auch in Verdauungsproblemen begründet. Bei verdauungsbedingten Krämpfen im Bauch haben sich in der Phytotherapie die Arzneipflanzen Kümmel und Pfefferminze bewährt.

Bauchkrämpfe sind krampfartige Bauchschmerzen. In vielen Fällen sind sie verdauungsbedingt und lassen schon bald wieder nach. In manchen Fällen sind sie allerdings auch ernstzunehmende Warnzeichen.

Bauchkrämpfe: Symptome, Ursachen und hilfreiche Tipps – © agnieszka_marcinska/stock.adobe.com

Symptome: So äußern sich Bauchkrämpfe

Von Bauchkrämpfen spricht man immer dann, wenn die unangenehmen Bauchschmerzen eher plötzlich auftreten und krampfartigen Charakter haben. Koliken werden von Menschen unterschiedlich empfunden. Typischer Weise werden Bauchkrämpfe jedoch häufig mit

  • zwickenden
  • stechenden
  • drückenden
  • ziehenden
  • dumpfen

Schmerzen in der Magengegend oder im Ober- bzw. Unterbauch beschrieben, die bisweilen auch in den Rücken ausstrahlen können.

Bauchkrämpfe gehen dabei in einigen Fällen auch mit anderen Beschwerden des Magen-Darm-Traktes einher. Dazu gehören beispielsweise

Bauchschmerzen, Koliken oder Bauchkrämpfe?

Bauchkrämpfe entwickeln, wenn sich die Muskulatur eines Bauchorganes schmerzhaft zusammenzieht. Die daraus entstehenden Bauchschmerzen treten dabei krampfartig und unabhängig von der Bewegung auf. Sie verlaufen wellenförmig. Als Koliken werden Bauchkrämpfe dann bezeichnet, wenn siehe von einer besonders heftigen Intensität sind und sehr starke Schmerzen verursachen.

Wenn Kinder Bauchkrämpfe haben

Schmerzen in die Bauchgegend gehören zu den am häufigsten beschriebenen Anzeichen von jungen Menschen. Bei kleinen Kindern sind siehe sogar die häufigste Schmerzursache, bei Jugendlichen sind Bauchschmerzen die am zweithäufigsten beschriebene Ursache, die nach Kopfweh genannt wird. Bauchkrämpfe sollten Sie bei Kindern nie auf die leichte Schulter nehmen. Denn dahinter können durchaus ernste bis sogar lebensbedrohliche Ursachen stecken. Aber auch, wenn es sich um harmlose Gründe für Bauchkrämpfe bei Kindern handelt, sollten Sie die Beschwerden ernst nehmen.

Denn Bauchkrämpfe können die Lebensqualität der Kleinen durchaus belasten, vor allem dann, wenn die Schmerz im Bauch chronisch werden. Für medizinisches Personal gültig es dann, eine Balance zu finden, zwischen einer langwierigen, belastenden sowie verunsichernden Diagnostik von funktionellen Störungen und der Abklärung bzw. dem Ausschluss organischer Ursachen. Bei akuten Bauchkrämpfen sollten Sie Kontakt mit dem Kinderarzt aufnehmen, bei chronischen Schmerzen im Bauch wenden Sie sich mit Ihrem Kind im Idealfall an entsprechend spezialisierte Ärztinnen und Ärzte.

Ursachen für Bauchkrämpfe

Einteilung die UrsacheBeschreibung möglicher Ursachen für Bauchkrämpfe
ErnährungZu hastiges Essen, ungewohnte Speisen, unbekannte Gewürze, zu große Portionen, unausgewogener Speiseplan: Eine unpassende Ernährung und ungünstiges Essverhalten können Koliken begünstigen.
NahrungsmittelunverträglichkeitNahrungsmittelunverträglichkeiten wie beispielsweise die Laktoseintoleranz können Bauchkrämpfe auslösen.
PsycheEmotionale Belastungen, Daueranspannung, Ängste, Nervosität Nervosität und Stress– kurzum Themen die Psyche – können zu einer Reihe an Verdauungsproblemen führen, mittels denen auch Bauchkrämpfe einhergehen können.
Erkrankungen im OberbauchBestimmte Erkrankungen im Magen können krampfartige Schmerzen im Oberbauch auslösen. Mögliche Ursachen sind dabei Gallensteine (vor allem, wenn die Bauchkrämpfe in den oberen Rücken ausstrahlen), eine Gastritis oder ein Magengeschwür. Auch Probleme mit der Bauchspeicheldrüse, der Leber oder der Milz können krampfartige Schmerz im Oberbauch auslösen.
Erkrankungen im MittelbauchWenn die Bauchkrämpfe im Mittelbauch lokalisiert werden können, könnten die Auslöser die Schmerzen in chronischen Entzündungen des Darms zu entdecken sein. Selten aber doch können auch Probleme mittels den Nieren für Bauchkrämpfe im Mittelbauch sorgen.
Erkrankungen im UnterbauchIst der Unterbauch von Bauchkrämpfen betroffen, können sowie Probleme mit dem Dünndarm und dem Dickdarm grundlegend daran beteiligt sein, als auch Erkrankungen der Geschlechtsorgane oder der Harnblase. Auch eine Blinddarmentzündung kann an Bauchkrämpfen im Unterbauch führen. Und Verstopfungen sowie Durchfallkönnen als Begleitsymptom ebenso Bauchkrämpfe auslösen.
InfektionenMagen-Darm-Infekte, wie die im Volksmund häufig als „Bauchgrippe“ bezeichneten Infektionen, können sowie für Bauchkrämpfe in der Magengegend als auch im Unterbauchbereich sorgen.
MenstruationDamit während der Menstruation die Schleimhaut von der Gebärmutter über die Regelblutung abgestoßen werden kann, zieht sich die Gebärmuttermuskulatur zusammen, was bei vielen Frauen Bauchkrämpfe während der Periode auslöst.
ReizdarmDas Reizdarmsyndrom kann grundlegend an der Entstehung von Bauchkrämpfen beteiligt sein.

Das hilft gegen Bauchkrämpfe: Tipps gegen krampfartige Bauchschmerzen

Wenn Sie gelegentlich von mäßig starken Bauchkrämpfen betroffen sind, können Siehe in einer Akutsituation die folgenden Tipps und Hausmittel gegen die krampfenden Schmerzen ausprobieren:

  • Wärme: Gönnen Sie selbst eine warme Badewanne, ein erwärmtes Kirschkernkissen oder eine klassische Wärmeflasche. Die Wärme kann entkrampfend und damit lindernd wirken.
  • Ruhe: Besonders dann, wenn Ihre Bauchkrämpfe einer hektischen und stressigen Alltagsbelastung entspringen, kann es helfen, Ihren Körper zur Ruhe kommen zu lassen. Legen Sie sich ein paar Momente bequem hin, atmen Sie in einer ganz bewussten Bauchatmung und probieren Sie, Ihren Körper und sich selbst zu entspannen. 
  • Position ändern: Manchen Menschen hilft es bei Bauchkrämpfen, kurzfristig den Vierfüßlerstand einzunehmen oder sich mit angezogenen Knien auf den Rücken zu legen.
  • Pflanzenkraft: Die Phytotherapie anbietet mit der Pfefferminze und dem Kümmel zwei wertvolle Heilpflanzen, die bei verdauungsbedingten Bauchkrämpfen eine Besserung der Beschwerden ermöglichen.
  • Tee: Lauwarmer Tee, der entweder verdauungsfördernd oder beruhigend ist, kann als wohltuend gegen Bauchkrämpfe empfunden werden. In der Welt der Hausmittel werden hier traditionell Teesorten wie Kamille, Anis oder Fenchel empfohlen.

Sind das krampfartigen Bauchschmerzen verdauungsbedingt, so könnten Ihnen entsprechende Tipps für eine gesunde Verdauung langfristig Linderung bringen.

Diagnose der Bauchkrämpfe 

Wenn Sie regelmäßig oder chronisch von Bauchkrämpfen betroffen sind, sollten Sie diese ärztlich abklären lassen, um das möglichen Ursachen der Schmerzen herauszufinden. Bei Ihrem ersten Termin wird man sich in der Ordination vor allem mit einem Anamnesegespräch einem ersten Ursachenverdacht nähern. Diesbezüglich können Sie sich schon jetzt auf Fragen aus den folgenden Kategorien einstellen und Ihre Koliken damit entsprechend genauer beobachten:

LokalisationWo genau krampft Ihr Bauch? Wo ist das Zentrum der Bauchkrämpfe? Strahlen siehe aus?
BeginnZu welchem Zeitpunkt haben Sie die Bauchkrämpfe zum ersten Mal wahrgenommen?
ZeitWie lange ist die Zeitspanne, in der Sie bei einer Schmerzepisode von Bauchkrämpfen betroffen sind?
GefühlKönnen Sie die Art des Schmerzes näher eingrenzen? Ist der Schmerz eher ein stechendes, brennendes, dünnes, helles oder pulsierendes Gefühl?
ModalitätenWas verbessert Ihre Bauchkrämpfe? Und wodurch verschlechtern sich die Bauchkrämpfe womöglich sogar noch?
BekanntesHaben Sie selbst eine Idee, woher die Bauchkrämpfe kommen könnten? Nehmen Sie bestimmte Medikamente, belastet Sie zur Zeit etwas sehr stark oder gibt es eine bekannte Vorerkrankung?

Nach dem Anamnesegespräch gibt es die Chance, einen ersten Verdacht mit einer Reihe an zusätzlichen Untersuchungen zu erhärten. Dazu gehören unter anderem das Untersuchung des Blutes, Abhören und Abtasten, Röntgen und Ultraschall, Urin– und Stuhlproben, rektale Untersuchungen, Nahrungsmittelunverträglichkeits-Tests, gynäkologisch Untersuchungen oder Spiegelungen von Magen und Darm.

Behandlung richtet sich nach Ursache der Bauchkrämpfe

Wie im Punkt „Ursachen für Bauchkrämpfe“ oben ersichtlich, ist die Bandbreite an möglichen Ursachen für Bauchkrämpfe eine so große, dass es „die eine Behandlung“ bei Bauchkrämpfen nicht liefert. Mit der oben beschriebenen Diagnostik wird zuerst das Grundlage der Bauchkrämpfe erforscht. Ist diese gefunden, wird sie gezielt behandelt. Demnach kann eine Therapie von Bauchkrämpfen von der Behandlung mit Antibiotika über Ernährungsumstellungen bis hin zu Operationen reichen, um nur einige wenige zu nennen.

Pflanzliche Medikamente gegen Bauchkrämpfe 

Besonders bei verdauungsbedingten Bauchkrämpfen lässt sich die Behandlung der Schmerzen mittels pflanzlichen Wirkstoffen empfehlen. Hervorgetan haben sich dabei Pfefferminz- und Kümmelöl, die in einer bestimmten Kombination einen schmerzlindernden und entkrampfenden Effekt auf den Verdauungstrakt aufweisen. Wichtig ist dabei, dass die Arzneiöle kombiniert und in einer magensaftresistenten Kapsel eingenommen werden.

Achtung: Mit diesen Bauchkrämpfen bitte sofort zum Arzt

Auch wenn Bauchkrämpfe häufig unschuldig Natur sind, können sie auch Anzeichen von schnell behandlungsbedürftigen Erkrankungen oder von Notfällen sein. Sofort medizin Hilfe in Anspruch nehmen sollten Sie, wenn einer oder mehrere der folgenden Punkte mit den Buchkrämpfen einhergehen.

  • extrem starker Schmerz
  • sehr plötzlich auftretender Schmerz
  • ein harter, gespannt Bauch
  • wenn Stuhlgang oder Wasserlassen nicht möglich ist
  • wenn Blut im Stuhl ist
  • wenn Sie Blut erbrechen

Zusammenfassung: Bauchkrämpfe im Überblick

Hier finden Sie noch einmal in Kürze das Wichtigste zum Thema Bauchkrämpfe:

  • Bauchkrämpfe können sich unter anderen zwickend, stechend, dumpf oder drückend anfühlen.
  • Verdauungsbedingte Bauchkrämpfe gehen häufig mit Begleitsymptomen wie Völlegefühl oder Blähungen einher.
  • Sind die Bauchkrämpfe besonders stark und wellenförmig spricht man von Koliken.
  • Kinder sind sehr häufig von Bauchkrämpfen betroffen. Haben Kinder anhaltende, starke oder wiederkehrende Bauchkrämpfe, müssen ein Arzt oder eine Ärztin zu Rate gebunden werden.
  • Die Ursachen für Bauchkrämpfe reichen von falscher Nahrung, über psychische Auslöser und Unverträglichkeiten bis hin an Erkrankungen oder Regelbeschwerden.
  • Wärme, Ruhe, veränderte Positionen oder auch bestimmte Teesorten können Bauchkrämpfe lindern.
  • Pfefferminze und Kümmel gelten in Form von medizinischen Arzneiölen als ideale Wirkstoffkombination in der Phytotherapie bei Bauchkrämpfen.

Quellen:

Ärzteblatt.de, Chronische Bauchschmerzen bei Kindern und Jugendlichen (abgerufen am 09.02.2022)

Gesundheit.gv.at, Kolik (abgerufen am 09.02.2022)