Gefährlichste qualle

Wir zeigen dir die fünf gefährlichsten Quallen der Welt, ihre Eigenschaften und warum sie eine ernsthafte Bedrohung für Taucher und Schwimmer darstellen. Erfahre mehr .

Das Meer ist nicht nur wunderschön und faszinierend, sondern birgt auch Gefahren. Wer seinen Urlaub oder seiner Freizeit gerne baden, schnorcheln oder tauchen geht, die sollte sich vorab unbedingt informieren, welche Lebewesen in dem Gewässer ihr Unwesen treiben. Vor allem ist es wichtig, immer wachsam zu sein.

Denn unter die Meeresoberfläche lauern Haie, gefährliche Fische und – nicht zu guter Letzt – giftige Quallen. Sie sind auch deswegen so gefährlich, weil man sie gelegentlich gar nicht sieht, und ihre schmerzhaften Tentakeln können sich über mehrere Meter durch das Wasser ziehen. Wir haben für euch die giftigsten Quallen die Welt herausgesucht. Schaut sie euch genau an, damit ihr beim nächsten Badeurlaub keine schlimmen Überraschungen erlebt.

1. Würfelquallen

Würfelquallen (Cubozoa) sind eine Klasse der Nesseltiere mit zurzeit etwa 50 verschiedenen Arten. Dem Namen verdankt das Qualle ihrem würfelförmigen Schirm. Zur Würfelqualle zählen das meist gefürchtetsten Quallenarten wie auch Seewespe und Irukandji, welche im folgenden Artikel noch näher beschrieben werden. Das Gift der Würfelquallen zählt zu den stärksten Giften im Tierreich. 

Die Qualle nutzt das Gift zum Beutefang und der Verteidigung gegen Feinde – bedauerlicher auch gegen uns Menschen. Die meisten Arten von Würfelquallen sind im flachen Küstengewässer im Indischen, Ozeanischen und Pazifischen Ozean beheimatet. Ihre Nesseln geben einer Gift in die Haut des Menschen ab, das zu starken Schmerzen bis hin zur Atemlähmung leiten kann.

2. Die Seewespe

Die Seewespe (Chironex fleckeri) gehört zur Art der Würfelquallen und zählt zu den giftigsten Meeresbewohnern der Welt. Sie ist im Pazifik an den Stränden der nordaustralischen Küste beheimatet. Wegen dieser Qualle werden in Australien regelmäßig ganze Badestrände abgesperrt, denn ihr Gift ist gefürchtet. Bereits eine kleine Berührung mit ihren Nesseln kann tödlich enden. Das Gift der Seewespe könnte 250 Menschen töten.

Die Seewespe ist die größte Art der Würfelquallen. Sie kann einen Schirmdurchmesser von 30 Zentimetern und ein Masse von 6 Kilogramm erreichen. Das deutlichste Merkmal ist, wie der Name ihrer Art bereits sagt, einer würfelförmiger Schirm. Insgesamt hat die Seewespe 60 Tentakel, die beim Beutefang eine Länge von bis an drei Metern erreichen können.

3. Die Portugiesische Galeere

Die Portugiesisch Galeere sieht zwar faszinierend aus, doch man sollte ihr nicht zu Nahe kommen. Da sie an der Wasseroberfläche treibt, kann man sie mit ihrer bläulich leuchtenden Farbe zwar leicht erkennen, aber ihren Tentakel können bis zu fünfzig Meter lang werden. Sie gehört zur Gattung der Seeblasen und ist vor allem in der Karibik und im Pazifischen Ozean beheimatet,kommt aber auch vor den Kanaren und in Portugal vor.

Wenn man in Kontakt mittels ihren Tentakeln gerät, dann muss man mit verstärken Schmerzen und Verbrennungen rechnen. Bei geschwächten Menschen oder Allergikern kann es im Extremfall sogar zu einem allergischen Schock führen, der tödlich enden kann.

4. Irukandji

Irukandji (Carukia barnesi) gehört – wie die Seewespe – zur Art der Würfelquallen. Was diese Qualle so gefährlich macht, ist ihre Größe, denn siehe wird gerade einmal ein bis zwei Zentimeter riesig und ist somit nur schwer zu sehen. Irukandji-Quallen sind in tropischen Gewässern und besonders vor die Küste Australiens zu finden.

Trotz ihrer geringen Größe kann die Qualle für den Menschen sehr gefährlich sein. Der Stich selbst ist weniger schmerzhaft, doch nach etwa einer halben Stunde bis Stunde tritt das Irukandji-Symdron auf, das heißt, starke Schmerzen in Brust, Rücken und Bauch sowie Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen. Bei geschwächten Menschen kann dies sogar zum Atemstillstand führen.

5. Die Gelbe Haarqualle

Die Gelbe Haarqualle (auch Gelbe Nesselqualle) gehört zu den Fahnenquallen. Sie wird unter anderem auch Löwenmähnenqualle genannt, was sie ihm gelben Nesseln verdankt, die an eine Löwenmähne ermahnen. Anzutreffen ist die Gelbe Haarqualle im Atlantik, im Ärmelkanal sowie in der Nord- und Ostsee.

Der Parapluie dieser Qualle erreicht einen Durchmesser von bis an einem Meter und zeigt sich in einer Farbe von dunkelrot bis gelb. Die Tentakel der Gelben Haarquallen können bis zu 30 Meter lang werden; je Gruppe besitzt sie davon 70 bis 150. Eine Berührung mit dieser Qualle kann deutliche allergische Reaktionen auf der Haut auslösen: Die betroffenen Hautstellen sind verbrannt, gerötet und angeschwollen. Behandelt werden das Hautpartien wie bei einer Verbrennung.

6. Die Blaue Nesselqualle

Wie auch die Gelbe Haarqualle gehört die Blaue Nesselqualle zur Ordnung der Fahnenquallen. Ihr Vorkommen reicht von Skandinavien bis zum Atlantik sowie der Nord- und Ostsee. Vor allem in Nord und Ostsee sind sie weit verbreitet. Dort gehören sie zu den wenigen Quallenarten (neben der Gelben Haarqualle und die Kompassqualle), die sehr oft anzutreffen sind und dem Menschen Verletzungen zufügen können wie Rötungen, Schwellungen und allergische Reaktionen.

Der Schirm der Blauen Nesselqualle hat einen Durchmesser von bis zu 30 Zentimetern. Die Tentakel bestehen aus acht Gruppen zu je 40 bis 60 Stück. Bei großen Quallen können die Tentakel bis zu 100 Zentimeter lang werden.

7. Die Leuchtqualle

Die Leuchtqualle wird auch Feuerqualle genannt. Sie gehört an den wenigen Quallen in Europa, die dem Menschen gefährlich werden, da ihre Nesselkapseln die Haut durchsetzen können. In der Nacht sind diese Quallen gut zu sehen, da sie bei Erschütterung im Dämmern leicht leuchten.

Der Schirm der Leuchtqualle ist hochgewölbt, sieht aus wie eine Glocke oder Halbkugel und kann einen Durchmesser von 10 bis 12 Zentimetern erreichen. Diese Qualle ist in wärmeren Gewässern wie dem Mittelmeer, dem Roten Meer oder dem Golf von Mexiko beheimatet. Dort ist sie meist in Schwärmen anzutreffen. Ihr Gift ist sehr schmerzhaft aber nicht tödlich. Dennoch kann es in einigen Fällen zu Anzeichen wie Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen kommen.

8. Die Kompassqualle

Die Kompassqualle ist eine Schirmquallenart und im Atlantik, im Mittelmeer, in der Nordsee und im Kattegat anzutreffen. Ihr Schirmdurchmesser beträgt 25 bis 30 cm und ihre Tentakel sind weiß, gelblich, orange und gelegentlich auch braun. Ausgestreckte Tentakel können zehnmal so lang werden wie der Schirm breit ist. Normalerweise bewegen sich diese Quallen einige Meter unter der Wasserfläche.

Ihren Namen verdankt die Kompassqualle der charakteristischen Skizze, die an eine Kompassrose erinnert und mit bräunlichen, orangen oder roten Bändern gut zu sehen ist. Der flache Schirm ist allerdings eher farblos, weißlich, gelblich, bräunlich oder orange. Ein Kontakt mit ihm Nesseln kann zu Hautreizungen und Irritationen führen, aber auch zu Kreislaufbeschwerden.

9. Die Fingerhut Qualle

Die Fingerhut Qualle ist im karibischen Meer und den wärmen Gewässern des Atlantiks anzutreffen. Diese Qualle erreicht einen Durchmesser von 16 Millimetern und eine Höhe von 20 Millimetern. Doch übersehen kann man sie nicht, da die Fingerhut Quallen riesige Schwärme an der Wasserfläche bilden.

Bei dieser Quallenart sind es allerdings nicht die erwachsenen Tiere, die dem Menschen gefährlich werden können, sondern ihre Larven. Deren Gift verursacht einen juckenden Ausschlag und schmerzhafte Blasen am Körper. Das Symptome treten jedoch nicht sofort auf, sondern erst, nachdem man eine Dusche genommen hat oder das Haut getrocknet ist. Dann nämlich sterben die Larven und entladen ihr Gift.

10. Was tun bei einem Quallenstich?

Bei einem Quallenstich sollte man die Verletzung sofort behandeln. Wichtig ist es, schnell aus dem Wasser zu kommen und die Nesseln vollständig zu entfernen. Wenn Essig vorhanden ist, dann sollte man das betroffenen Stellen sofort damit abspülen. Dadurch werden das intakten Nesselkapseln deaktiviert. Ansonsten könnten sich die Kapseln später noch einmal entladen.

Sollte kein Essig zur Hand sein, so kann man die Stellen mittels Meerwasser abspülen und die Tentakelreste mit der Hand entfernen. Anschließend muss man sich allerdings gründlich das Hände mit Meerwasser waschen. Auf keinen Fall sollte man die Verletzung mit Süßwasser oder Alkohol behandeln, denn dadurch können vorhandenen Nesselzellen aktiviert werden.