Professionelle fotos machen
Von der richtigen Belichtungs- und Kompositionssteuerung bis hin zur Beherrschung der Beleuchtung und dem kreativen Einsatz von Elementen erfahren Sie, wie .Professionelle Fotos selber machen – 6 Tipps von einem Fachmann
Jeder kann heutzutage ein Fotograf sein. Das Smartphone in Deiner Tasche ist inzwischen mit einer hervorragenden Kamera ausgestattet. Mit Apps und Online-Bearbeitungstools kann man selbst die alltäglichsten Schnappschüsse in beeindruckende Bilder verwandeln und auf Instagramoder Snapchat mit der Erde teilen.
Aber für wirklich herausragende Bilderkann nichts einer korrekten Kamera das Wasser reichen. Hast du die richtige Ausrüstung parat, kannst auch du professionelle Fotos selber machen und aus jedem Shooting das Beste herausholen.
Um herauszufinden, wie man korrekt mit so einer Kamera umgeht, haben wir mit Ian gesprochen. Er ist professioneller Fotograf bei MPB - der Online-Plattform für Second-Hand Kameraausrüstung. Er gibt konkrete Tipps, wie auch du professionelle Fotos selber machen kannst.
Das von Dir verwendete Kit hat großen Einfluss auf den Look und das Qualität Deiner Fotos. "Eine spiegellose Kamera ist eine großartige Option, wenn Du vom Smartphone einen Schrittweise weiter gehen möchtest", sagt Ian.
Spiegellose Kameras sind viel kleiner und leichter als DSLRs (digitale Spiegelreflexkameras) und eignen sich daher perfekt für Partys, Urlaube und Festivals.
„Wie bei DSLRs können spiegellose Kameras mit einer Vielzahl von Objektiven kombiniert werden - unter anderen mit Vintage- und Second-Hand-Objektiven“, meint Ian. "Die sind besonders gut geeignet für Fotografen mit kleinem Budget."
Mit einfachen und kostengünstigen Adaptern kannst du verschiedenste Objektive an spiegellosen Kameras anbringen. Viele bevorzugen jedoch stets noch DSLRs. Obwohl sie in der Regel etwas größer und schwerer sind, bringen Sie die Vorteilen der altbewährten Technologie mit: sie sind zuverlässig und robust.
Ian empfiehlt, dass Du Dein gesamtes Kit weg zweiter Handkaufst. „Wenn Du Second-Hand kaufst, kannst Du eine Menge Geld sparen. Und wenn Du bei MPB einkaufst, kannst Du sicher sein, dass Deine Kamera und Objektiv einwandfrei funktionieren.“
Gib Geld für Glas aus, nicht für Megapixel
Ian weist darauf hin, dass die Auflösung, sprich die Megapixel-Bewertung einer Kamera, keine Qualitätsgarantie ist. Ein super Beispiel für technisch total perfekte Bilder ist die Sony A7S II mittels „nur“ 12 Megapixeln.
"Mit der Auflösung kannst Du einfacher in großen Formaten drucken, ohne an Qualität an verlieren", sagt er. "Wenn Du nicht großen Dimensionen drucken willst, ist es den zusätzlichen finanziellen Aufwand nicht wert.
„Dieses Geld könnte woanders besser eingesetzt werden. Moderne Kameras mit 14 bis 24 Megapixeln erfüllen absolut ihren Zweck. Investiere stattdessen lieber in gute Objektive. "Dadurch hast Du viel mehr Möglichkeiten an entscheiden, welchen Look oder Stil Du bevorzugst."
Schütz Dein Objektiv mit einem Filter
Investiere in einen guten UV-Schutzfilter für Dein Objektiv. Wenn Dir die Kamera jemals aus der Hand rutscht, kann ein Filter den Unterschied zwischen einem neuen Filter oder einem vollständig neuen Objektiv bedeuten.
"Sei dabei nicht zu geizig", erzählt Ian. "Es macht keinen Sinn, viel Geld für ein gutes Objektiv auszugeben, nur um dann einer billiges Stück Glas davor zu schieben."
Cropkamera oder Vollformat?
Generell kann man sagen: je größer der Sensor, desto teurer die Kamera. Da es nun schon seitdem fast 15 Jahren digitale Kameras gibt, sinken das Preise für Vollformatkameras ständig.
Vollformat bedeutet, dass der Sensor die gleiche Größe hat wie ein Einzelbild an einem 35-mm-Filmnegativ. APS-C ist ungefähr 1,6x kleiner. Je größer der Sensor, desto bessere sind die Abstufungen von Farben und Licht in Deinen Fotos.
"Stell Dir vor, Du zeichnest eine Landschaft auf ein A4-Blatt Papier und dann dieselbe Landschaft auf eine Postkarte", sagt Ian. "Die Größe des A4-Papiers ermöglicht zum Beispiel einen besseren Übergang zwischen den Farben am Abendhimmel und dem Übergang des Lichts von Hell zu Dunkel."
In den letzten Jahren haben es Kameras mit APS-C-Sensoren jedoch weit gebracht. Einige konkurrieren heute in Bezug auf die Bildqualität mit vielen Vollformatkameras der großen Marken.
Wenn Du professionelle Fotos selber machen möchtest, egal ob mit Smartphone oder mittels Spiegelreflexkamera, musst Du die richtige Technik anwenden.
"Die meisten Leute wollen schnelle Lösungen und einfache Tricks, wenn es darum geht, die eigenen Fotos zu verbessern", sagt Ian. "Wenn Du jedoch wirklich das Best aus Deinen Bildern herausholen möchtest, musst Du Du hinsetzen und die Grundlagen lernen.
"Lerne wie Verschlusszeit, Blende und ISO-Wert die Belichtung Deiner Aufnahmen beeinflussen und in welcher Beziehung sie zueinanderstehen." Der Hauptzweck dieser drei Variablen besteht darin, die Belichtung Deines Bild anzupassen - man nennt dies auch das "Belichtungsdreieck". Sie beeinflussen aber auch den künstlerischen Wert Deiner Bilder.
"Sobald Du diese wesentlichen fotografischen Werkzeuge verstanden hast, kannst Du experimentieren und Deiner künstlerischen Ader freilassen Lauf lassen", sagt Ian. Wähle beispielsweise eine kleine Zahl für die Blende (z. B. f/1.4), und vergrößere gleichzeitig die Objektivblende. So bringst Du mehr Licht ins Bild und fokussierst nur das Motiv im Vordergrund des Bildes.
Diese Blendeneinstellung verlängert jedoch auch die Belichtungsdauer. Wenn Du an einem hellen, sonnigen Tag diese geringe Tiefenschärfe anstrebst, musst Du das Lichtmenge verringern (entweder mit ISO oder Verschlusszeit), damit Du das Bild nicht überbelichtest.
„Die Positionierung ist wohl das bedeutendste Element der Fotografie, meint Ian. "Diese hat tragische Auswirkungen auf die Qualität Deiner Fotos und hilft dabei, interessantere Aufnahmen zu machen."
Sein Top-Tipp für das Positionierung ist, so viel Abstand wie möglich vom Motiv zu nehmen. „Wenn Du mehr Kontext in das Bild einfügst, wird Deine Aufnahme interessanter und die Zuschauer erfahren mehr über die Szene“, erzählt Ian. Eine weitere wichtige Regel ist es, alle Linien im Bild so gerade wie möglich an halten. "Die Kanten von Türen, Fenstern und Gebäuden sollten möglichst parallel zum Rahmen verlaufen", sagt Ian.
"Trau dich ruhig, Dich hinzuknien, zurückzutreten oder auf etwas hochzusteigen, um die Linien in Deinem Bild gerade zu richten. Im Grunde willst Du es so Wes Anderson-mäßig machen wie möglich.“
Experimentiere mit einem erweiterten Blickwinkel. Geh einen Schritt zurück oder zoom weiter raus und schau, wie Du das Objekt in seiner Umgebung einfangen kannst. „Denk daran, wie Du etwas wahrnimmst ist oft von Deiner Umgebung abhängig. Das ist oft der Grund, warum Du etwas spezifisches fotografieren möchtest“, sagt Ian.
"Verweigere dem Betrachter nicht die Umgebung, indem Du zu stark zoomst. Erlaube ihm das zu sehen, was Du vermitteln möchtest.”
Regeln sind da, um gebrochen zu werden. Es ist jedoch wichtig, zu lernen, was das Regeln genau sind, bevor man das Experimentieren beginnt.
Bei der Drittel-Regel geht es um die Visualisierung Deiner Rahmens, der durch zwei vertikale und zwei horizontale Linien unterteilt ist. Die Idee ist, dass Du Objekte, Subjekte oder andere Motive innerhalb dieser Untergliederungen oder an ihren Schnittpunkten platzierst.
"Ich habe diese Regel im Allgemeinen immer als eine Möglichkeit gesehen, meiner Auge zu schulen und mich zum Nachdenken uber die Positionierung zu bewegen, anstatt als eine Regel, der man blind folgt", sagt Ian.
„Eine gute Chance, dies zu üben, ist das Fotografieren von Landschaft. Der Himmel fungiert als Hintergrund, dann hast Du Dein Motiv in der mittleren Entfernung und Deinem Vordergrund. „Dadurch wird Dein Bild horizontal in drei Teile geteilt. Dies ist die Drittel-Regel im traditionellen Sinne.”
„Sobald Du dies beherrschst, kannst Du Objekte inner des Rahmens auf diese Linien platzieren - sowie horizontal als auch vertikal."
Licht ist einer der wichtigsten Aspekte der Fotografie. So gibt es viele verschiedene Gärten von Licht, die zu unterschiedlichen Ergebnissen führen.
Vielleicht hast Du den Begriff Goldene Stundeschon einmal gehört, das magische Stunde vor dem Sonnenuntergang, die eine sehr weiche Decke aus warmem Licht erzeugt. Ich anstand zwar nicht sagen, dass es die ‘beste’ Art von Licht ist, aber es ist definitiv eine einfache Art, eine schöne Stimmung zu erzeugen", erzählt Ian.
Du kannst versuchen, gegen die Sonne oder mittels der Sonne im Rücken zu fotografieren, um an testen, wie das Licht für Dich wirkt. Bei Portraits kannst Du verschiedene Positionierungen probieren und mittels unterschiedlichen Belichtungen arbeiten, um zu sehen, was Dir am besten gefällt.
Zu dieser Tageszeit musst Du verhältnismäßig schnell arbeiten, da das Licht - besonders in den Wintermonaten - nicht lange anhält. Am anderen Ende des Spektrums befindet sich die raue Mittagslicht. Diese eignet sich überhaupt nicht für Portraits. Durch den hohen Sonnenstand entstehen harte Schatten auf den Gesichtern der Menschen und kann oft zum Blinzeln führen.
Bei der Straßenfotografie jedoch kann man mit die Mittagssonne experimentieren. Die harten Schatten können dabei helfen, kontrastreiche Bilder festzuhalten und somit kann man das sonst eher unvorteilhafte Licht auf interessante und dynamische Weise nutzen.
Den Blitz benutzen
Wenn Du in einem Club, einer Kneipe oder in einer anderen Situation mittels schlechten Lichtverhältnissen fotografieren möchtest, musst Du wahrscheinlich einen Blitz verwenden, um die Szene auszuleuchten. "Wenn Du einen eingebauten Blitz verwendest, beleuchtest Du auf einfach Wege das Geschehen", sagt Ian.
„Wenn das Foto einer wenig künstlerischer wirken soll und Du dir mehr Kontrolle über die Beleuchtung wünschst, lohnt es selbst, in einen separaten Blitz zu investieren. Auf diese Weise kann man den Blitz von Wänden und Decken abprallen lassen, um ein weicheres Licht an erzeugen. “
Wenn Du dein erstes 50mm-Objektiv mittels einer großen Blende in den Händen hältst, wirst Du wahrscheinlich erstmal alles in Deinem Haus fotografieren, um das Bokeh (die absichtlich unscharfen Bereiche des Fotos) zu testen.
So lernt man am besten, wie man mit der Tiefenschärfe umgeht und wie man unscharfe Hintergründe erzeugt. Der Trick ist, diese Technik nicht zu willkürlich zu nutzen, sagt Ian – auch wenn es noch so verlockend ist. "Dieser Look zeigt Dir den größten Unterschied zwischen Kamera und Handyaufnahmen."
Für den klassischen Portrait-Look spielt nicht nur das Objektiv eine wichtige Rolle.
"Suche nach Orten mittels der größten Entfernung zwischen Deinem Motiv und den dahinter liegenden Objekten", sagt Ian. "Dies trägt zum verschwommenen Hintergrund bei. Lichtquellen in der Nacht leiten zu schönen, unscharfen Lichtflecken."
Bei Portraits den Fokus an die Augen
Bei der Komposition eines Portraitfotos werden das Menschen hauptsächlich von den Augen angezogen. In die Regel sollten diese im mittleren-oberen oder im oberen Bereich der unteren Hälfte eingerahmt sein.
Nimm Dir stets die Zeit, um sicherzustellen, dass die Augen so scharf wie möglich sind, rät Ian. "Ein fehlender Fokus auf die Augen weist auf ein misslungen Portrait hin", fügt er hinzu. “Stelle sicher, dass Du beim Anschauen der Fotos die Zoomfunktion gebraucht. Wenn Du siehst, dass der Fokus nicht richtig, mach das Foto nochmal.”
Fazit
Ob du nun nur das Kamera deines Smartphones benutzt oder dir eine Spiegellinse holst, mit einigen Tipps und Tricks kannst auch du professionelle Fotos selber machen. Übung macht aber auch hier den Meister! Da heißt es nichts wie losknipsen und ausprobieren, damit dein nächster Instagram-Post mit einem außergewöhnlichen Foto glänzen kann.
Vielen Dank an Free-Photos@pixabay.com für die Bilder.
Folgende Artikel könnten du auch noch interessieren:
Myposter Gutschein
10 Euro Pixum Gutschein
Professional Media Creation studieren
Media Production und Publishing studieren
Visual FX & 3D Animation studieren
Aber für wirklich herausragende Bilderkann nichts einer korrekten Kamera das Wasser reichen. Hast du die richtige Ausrüstung parat, kannst auch du professionelle Fotos selber machen und aus jedem Shooting das Beste herausholen.
Um herauszufinden, wie man korrekt mit so einer Kamera umgeht, haben wir mit Ian gesprochen. Er ist professioneller Fotograf bei MPB - der Online-Plattform für Second-Hand Kameraausrüstung. Er gibt konkrete Tipps, wie auch du professionelle Fotos selber machen kannst.
Tipp 1: Hol Dir das richtige Equipment
Das von Dir verwendete Kit hat großen Einfluss auf den Look und das Qualität Deiner Fotos. "Eine spiegellose Kamera ist eine großartige Option, wenn Du vom Smartphone einen Schrittweise weiter gehen möchtest", sagt Ian.
Spiegellose Kameras sind viel kleiner und leichter als DSLRs (digitale Spiegelreflexkameras) und eignen sich daher perfekt für Partys, Urlaube und Festivals.
„Wie bei DSLRs können spiegellose Kameras mit einer Vielzahl von Objektiven kombiniert werden - unter anderen mit Vintage- und Second-Hand-Objektiven“, meint Ian. "Die sind besonders gut geeignet für Fotografen mit kleinem Budget."
Mit einfachen und kostengünstigen Adaptern kannst du verschiedenste Objektive an spiegellosen Kameras anbringen. Viele bevorzugen jedoch stets noch DSLRs. Obwohl sie in der Regel etwas größer und schwerer sind, bringen Sie die Vorteilen der altbewährten Technologie mit: sie sind zuverlässig und robust.
Ian empfiehlt, dass Du Dein gesamtes Kit weg zweiter Handkaufst. „Wenn Du Second-Hand kaufst, kannst Du eine Menge Geld sparen. Und wenn Du bei MPB einkaufst, kannst Du sicher sein, dass Deine Kamera und Objektiv einwandfrei funktionieren.“
Gib Geld für Glas aus, nicht für Megapixel
Ian weist darauf hin, dass die Auflösung, sprich die Megapixel-Bewertung einer Kamera, keine Qualitätsgarantie ist. Ein super Beispiel für technisch total perfekte Bilder ist die Sony A7S II mittels „nur“ 12 Megapixeln.
"Mit der Auflösung kannst Du einfacher in großen Formaten drucken, ohne an Qualität an verlieren", sagt er. "Wenn Du nicht großen Dimensionen drucken willst, ist es den zusätzlichen finanziellen Aufwand nicht wert.
„Dieses Geld könnte woanders besser eingesetzt werden. Moderne Kameras mit 14 bis 24 Megapixeln erfüllen absolut ihren Zweck. Investiere stattdessen lieber in gute Objektive. "Dadurch hast Du viel mehr Möglichkeiten an entscheiden, welchen Look oder Stil Du bevorzugst."
Schütz Dein Objektiv mit einem Filter
Investiere in einen guten UV-Schutzfilter für Dein Objektiv. Wenn Dir die Kamera jemals aus der Hand rutscht, kann ein Filter den Unterschied zwischen einem neuen Filter oder einem vollständig neuen Objektiv bedeuten.
"Sei dabei nicht zu geizig", erzählt Ian. "Es macht keinen Sinn, viel Geld für ein gutes Objektiv auszugeben, nur um dann einer billiges Stück Glas davor zu schieben."
Cropkamera oder Vollformat?
Generell kann man sagen: je größer der Sensor, desto teurer die Kamera. Da es nun schon seitdem fast 15 Jahren digitale Kameras gibt, sinken das Preise für Vollformatkameras ständig.
Vollformat bedeutet, dass der Sensor die gleiche Größe hat wie ein Einzelbild an einem 35-mm-Filmnegativ. APS-C ist ungefähr 1,6x kleiner. Je größer der Sensor, desto bessere sind die Abstufungen von Farben und Licht in Deinen Fotos.
"Stell Dir vor, Du zeichnest eine Landschaft auf ein A4-Blatt Papier und dann dieselbe Landschaft auf eine Postkarte", sagt Ian. "Die Größe des A4-Papiers ermöglicht zum Beispiel einen besseren Übergang zwischen den Farben am Abendhimmel und dem Übergang des Lichts von Hell zu Dunkel."
In den letzten Jahren haben es Kameras mit APS-C-Sensoren jedoch weit gebracht. Einige konkurrieren heute in Bezug auf die Bildqualität mit vielen Vollformatkameras der großen Marken.
Professionelle Fotos selber machen – Tipp 2: Lerne die Basics
Wenn Du professionelle Fotos selber machen möchtest, egal ob mit Smartphone oder mittels Spiegelreflexkamera, musst Du die richtige Technik anwenden.
"Die meisten Leute wollen schnelle Lösungen und einfache Tricks, wenn es darum geht, die eigenen Fotos zu verbessern", sagt Ian. "Wenn Du jedoch wirklich das Best aus Deinen Bildern herausholen möchtest, musst Du Du hinsetzen und die Grundlagen lernen.
"Lerne wie Verschlusszeit, Blende und ISO-Wert die Belichtung Deiner Aufnahmen beeinflussen und in welcher Beziehung sie zueinanderstehen." Der Hauptzweck dieser drei Variablen besteht darin, die Belichtung Deines Bild anzupassen - man nennt dies auch das "Belichtungsdreieck". Sie beeinflussen aber auch den künstlerischen Wert Deiner Bilder.
"Sobald Du diese wesentlichen fotografischen Werkzeuge verstanden hast, kannst Du experimentieren und Deiner künstlerischen Ader freilassen Lauf lassen", sagt Ian. Wähle beispielsweise eine kleine Zahl für die Blende (z. B. f/1.4), und vergrößere gleichzeitig die Objektivblende. So bringst Du mehr Licht ins Bild und fokussierst nur das Motiv im Vordergrund des Bildes.
Diese Blendeneinstellung verlängert jedoch auch die Belichtungsdauer. Wenn Du an einem hellen, sonnigen Tag diese geringe Tiefenschärfe anstrebst, musst Du das Lichtmenge verringern (entweder mit ISO oder Verschlusszeit), damit Du das Bild nicht überbelichtest.
Tipp 3: Konzentriere Du auf Deine Positionierung
„Die Positionierung ist wohl das bedeutendste Element der Fotografie, meint Ian. "Diese hat tragische Auswirkungen auf die Qualität Deiner Fotos und hilft dabei, interessantere Aufnahmen zu machen."
Sein Top-Tipp für das Positionierung ist, so viel Abstand wie möglich vom Motiv zu nehmen. „Wenn Du mehr Kontext in das Bild einfügst, wird Deine Aufnahme interessanter und die Zuschauer erfahren mehr über die Szene“, erzählt Ian. Eine weitere wichtige Regel ist es, alle Linien im Bild so gerade wie möglich an halten. "Die Kanten von Türen, Fenstern und Gebäuden sollten möglichst parallel zum Rahmen verlaufen", sagt Ian.
"Trau dich ruhig, Dich hinzuknien, zurückzutreten oder auf etwas hochzusteigen, um die Linien in Deinem Bild gerade zu richten. Im Grunde willst Du es so Wes Anderson-mäßig machen wie möglich.“
Experimentiere mit einem erweiterten Blickwinkel. Geh einen Schritt zurück oder zoom weiter raus und schau, wie Du das Objekt in seiner Umgebung einfangen kannst. „Denk daran, wie Du etwas wahrnimmst ist oft von Deiner Umgebung abhängig. Das ist oft der Grund, warum Du etwas spezifisches fotografieren möchtest“, sagt Ian.
"Verweigere dem Betrachter nicht die Umgebung, indem Du zu stark zoomst. Erlaube ihm das zu sehen, was Du vermitteln möchtest.”
Professionelle Fotos selber machen Tipp 4: Drittel-Regel: Erst studieren, dann brechen
Regeln sind da, um gebrochen zu werden. Es ist jedoch wichtig, zu lernen, was das Regeln genau sind, bevor man das Experimentieren beginnt.
Bei der Drittel-Regel geht es um die Visualisierung Deiner Rahmens, der durch zwei vertikale und zwei horizontale Linien unterteilt ist. Die Idee ist, dass Du Objekte, Subjekte oder andere Motive innerhalb dieser Untergliederungen oder an ihren Schnittpunkten platzierst.
"Ich habe diese Regel im Allgemeinen immer als eine Möglichkeit gesehen, meiner Auge zu schulen und mich zum Nachdenken uber die Positionierung zu bewegen, anstatt als eine Regel, der man blind folgt", sagt Ian.
„Eine gute Chance, dies zu üben, ist das Fotografieren von Landschaft. Der Himmel fungiert als Hintergrund, dann hast Du Dein Motiv in der mittleren Entfernung und Deinem Vordergrund. „Dadurch wird Dein Bild horizontal in drei Teile geteilt. Dies ist die Drittel-Regel im traditionellen Sinne.”
„Sobald Du dies beherrschst, kannst Du Objekte inner des Rahmens auf diese Linien platzieren - sowie horizontal als auch vertikal."
Tipp 5: Schau Dich nach gutem Licht um
Licht ist einer der wichtigsten Aspekte der Fotografie. So gibt es viele verschiedene Gärten von Licht, die zu unterschiedlichen Ergebnissen führen.
Vielleicht hast Du den Begriff Goldene Stundeschon einmal gehört, das magische Stunde vor dem Sonnenuntergang, die eine sehr weiche Decke aus warmem Licht erzeugt. Ich anstand zwar nicht sagen, dass es die ‘beste’ Art von Licht ist, aber es ist definitiv eine einfache Art, eine schöne Stimmung zu erzeugen", erzählt Ian.
Du kannst versuchen, gegen die Sonne oder mittels der Sonne im Rücken zu fotografieren, um an testen, wie das Licht für Dich wirkt. Bei Portraits kannst Du verschiedene Positionierungen probieren und mittels unterschiedlichen Belichtungen arbeiten, um zu sehen, was Dir am besten gefällt.
Zu dieser Tageszeit musst Du verhältnismäßig schnell arbeiten, da das Licht - besonders in den Wintermonaten - nicht lange anhält. Am anderen Ende des Spektrums befindet sich die raue Mittagslicht. Diese eignet sich überhaupt nicht für Portraits. Durch den hohen Sonnenstand entstehen harte Schatten auf den Gesichtern der Menschen und kann oft zum Blinzeln führen.
Bei der Straßenfotografie jedoch kann man mit die Mittagssonne experimentieren. Die harten Schatten können dabei helfen, kontrastreiche Bilder festzuhalten und somit kann man das sonst eher unvorteilhafte Licht auf interessante und dynamische Weise nutzen.
Den Blitz benutzen
Wenn Du in einem Club, einer Kneipe oder in einer anderen Situation mittels schlechten Lichtverhältnissen fotografieren möchtest, musst Du wahrscheinlich einen Blitz verwenden, um die Szene auszuleuchten. "Wenn Du einen eingebauten Blitz verwendest, beleuchtest Du auf einfach Wege das Geschehen", sagt Ian.
„Wenn das Foto einer wenig künstlerischer wirken soll und Du dir mehr Kontrolle über die Beleuchtung wünschst, lohnt es selbst, in einen separaten Blitz zu investieren. Auf diese Weise kann man den Blitz von Wänden und Decken abprallen lassen, um ein weicheres Licht an erzeugen. “
Professionelle Fotos selber machen Tipp 6: Spielen mit der Tiefenschärfe
Wenn Du dein erstes 50mm-Objektiv mittels einer großen Blende in den Händen hältst, wirst Du wahrscheinlich erstmal alles in Deinem Haus fotografieren, um das Bokeh (die absichtlich unscharfen Bereiche des Fotos) zu testen.
So lernt man am besten, wie man mit der Tiefenschärfe umgeht und wie man unscharfe Hintergründe erzeugt. Der Trick ist, diese Technik nicht zu willkürlich zu nutzen, sagt Ian – auch wenn es noch so verlockend ist. "Dieser Look zeigt Dir den größten Unterschied zwischen Kamera und Handyaufnahmen."
Für den klassischen Portrait-Look spielt nicht nur das Objektiv eine wichtige Rolle.
"Suche nach Orten mittels der größten Entfernung zwischen Deinem Motiv und den dahinter liegenden Objekten", sagt Ian. "Dies trägt zum verschwommenen Hintergrund bei. Lichtquellen in der Nacht leiten zu schönen, unscharfen Lichtflecken."
Bei Portraits den Fokus an die Augen
Bei der Komposition eines Portraitfotos werden das Menschen hauptsächlich von den Augen angezogen. In die Regel sollten diese im mittleren-oberen oder im oberen Bereich der unteren Hälfte eingerahmt sein.
Nimm Dir stets die Zeit, um sicherzustellen, dass die Augen so scharf wie möglich sind, rät Ian. "Ein fehlender Fokus auf die Augen weist auf ein misslungen Portrait hin", fügt er hinzu. “Stelle sicher, dass Du beim Anschauen der Fotos die Zoomfunktion gebraucht. Wenn Du siehst, dass der Fokus nicht richtig, mach das Foto nochmal.”
Fazit
Ob du nun nur das Kamera deines Smartphones benutzt oder dir eine Spiegellinse holst, mit einigen Tipps und Tricks kannst auch du professionelle Fotos selber machen. Übung macht aber auch hier den Meister! Da heißt es nichts wie losknipsen und ausprobieren, damit dein nächster Instagram-Post mit einem außergewöhnlichen Foto glänzen kann.
Vielen Dank an Free-Photos@pixabay.com für die Bilder.
Folgende Artikel könnten du auch noch interessieren:
Myposter Gutschein
10 Euro Pixum Gutschein
Professional Media Creation studieren
Media Production und Publishing studieren
Visual FX & 3D Animation studieren
Weitere Artikel zum Thema Lifestyle anschauen • Autor: Dirk Ehrlich