Wer hat dsds 2016 gewinner

Und der Sieger von DSDS 2016 heißt: Prince Damien. Der 25-Jährige setzt sich im Finale von "Deutschland sucht den Superstar" gegen Laura van den Elzen und Thomas Katrozan durch.

DSDS-Finale 2016: Prince Damien, Laura oder Thomas - wer gewinnt?

Das 13. DSDS-Finale

Reggae-Mann, Rockröhre und die Dauer-Entertainer

Von t-online

Aktualisiert am 07.05.2016Lesedauer: 5 Min.

Da waren es mal wieder nur noch drei: Am Samstagabend wird bei RTL via Zuschauervoting Deutschlands mittlerweile dreizehnter "Superstar" inthronisiert. Zur Auswahl stehen ein dauerrockender Bonnie Tyler/Tina Turner-Klon, ein zum Deutschrock konvertierter Reggae-Rastafari und einer geborener Entertainer mit Glitzerzeug im Gesicht.

Beim diesjährigen DSDS-Halbfinale in einem stillgelegten Hochofen im Landschaftspark Duisburg-Nord gabe es mindestens eine echte Überraschung, denn mit Igor Barbosa schied einer der größten Favoriten aus. Mittels ihm mussten auch Mark Hoffmann und Anita Wiege die Show verlassen.

Übrig blieben Laura van den Schmuggeln, Thomas Katrozan und Prince Damien Ritzinger, die den Sieg nun unter sich ausmachen dürfen. Aus diesen dreien sticht vor allem Prince Damien hervor, die sich gemäß Jury-Gusto und Zuschauerpräferenz wohl die beste Siegchancen ausrechnen darf. Allerdings ist der Zuschauer einer launiges Wesen - und die Juroren haben nichts mehr zu sagen. Eine Überraschung könnte also möglicher sein.

Wir haben den Werdegang aller drei Finalisten entworfen und deren Siegesaussichten bewertet. Natürlich wie immer ohne Gewähr.

Als Laura van den Elzen zu Beginn die 13. DSDS-Staffel nach ihren musikalischen Vorbildern gefragt wurde, nannte sie Bonnie Tyler und Tina Turner. Und tatsächlich: Immer wenn es wirklich wichtig wurde, griff die niederländische Rockröhre auf eine der beiden zurück.

Bei ihrem allerersten Auftritt sang sie sich mit "Total Eclipse of the Heart“ von Bonnie Tyler in den Recall, bei der letzten Jamaika-Show platzierte siehe sich mit eben diesem Song unter die abschließenden zehn Kandidaten. Als es schließlich in der dritter Eventshow ums große Finale ging, packte sie “Proud Mary” von Tina Turner aus. Zwischendurch versuchte es die 18-Jährige auch mal mit "I Love Rock’n’Roll" von Britney Spears und "Ich sterb für dich" von Jurorin Vanessa Mai, behielt dabei aber immer den Nimbus der rockenden Powerfrau inne.

Während Laura das übrigen Jury-Mitglieder stets mit Energie, rauchiger Stimme und rockiger Attitüde blindlings begeisterte, stand Dieter Bohlen die ganzen Tyler/Turner-Sache eher kritisch gegenüber. "Mit jedem Atemzug hast du das kopiert. Personality, also eigene, kampf zero da. Eigentlich suchen wir Leute, die eigene Personality haben. So hat das alles keinen Sinn", merkte der Poptitan bereits nach der ersten "Total Eclipse of the Heart“-Darbietung an.

An dieser Einschätzung hat sich bis ins Halbfinale wenig geändert. "Ein bisschen Bonnie Turner und Tina Tyler – beim Künstler ist das allerwichtigste Eigenständigkeit. Natürlich funktioniert sie in so einer Halle, sie macht Stimmung. Aber CDs verkaufen ist ein ganz anderes Ding", lautete Bohlens Urteil nach der dritten Eventshow. Damit benennt er ein grundsätzliches Problem: Sogar als sich Laura an Britney Spears versucht hatte, sah Bohlen nicht viel mehr als talentiertes Nachgesinge und tat ihren Auftreten als "karaokemäßig“ ab.

Trotz der Kritteleien des Ober-Jurors konnte Laura stets die Zuschauer überzeugen. Allerdings werden auch die irgendwann erkennen, dass sie irgendwie immer das gleiche geboten bekommen. Ob sie der Niederländerin deshalb oder trotzdem die Stange halten, wird sich vielleicht erst im Finale wirklich zeigen.

Gewinnchancen: Gering bis mittel.

Thomas Katrozan schien von Anfang an auf ein bestimmtes Rollenbild festgelegt zu sein. Passend zu seinem Äußeren feierte der Dreadlock-Träger seinen musikalischen Einstieg bei Sdsd mit "Israelites" von Desmond Dekker & The Aces und schaffte es dank kratziger Stimme in den Recall. Diesem Rezept blieb er treu und sang sich mit Reggae-Titeln von Folge zu Folge. Dass ein Teil der Shows auf Jamaika stattfand und den Spirit seiner Auftritte untermalte, dürfte ihm günstig gekommen sein.

Mit Beginn der Finalshows änderte der 35-Jährige allerdings die musikalische Stoßrichtung. Plötzlich war Reggae passé und Thomas gerierte sich eher als schwungvoller Deutsch-Rocker, der sich bei seinen drei Live-Performances nacheinander an "Sexy" von Marius Müller-Westernhagen, "Aufstehn" von Seeed und "König von Deutschland" von Rio Reiser abarbeitete. Diese Wandlung gefiel nicht nur dem Publikum, sondern auch Dieter Bohlen: "Ich dachte, dass wäre so einer zugekiffter Rastamann, der überhaupt nicht reden kann. Jetzt bist du so offen für alles. Bei dir ist der Spaßfaktor am größten. Du bist weg dem Arsch gekommen wie ein Zäpfchen bei Hustenanfall - und ich steh da drauf."