Schmerzmittel bei ischiasschmerzen

Bei einer akuten Ischialgie ist schnelle Hilfe notwendig, da die Patienten oftmals weder schmerzfrei stehen noch sitzen können. Sämtliche Bewegungen verursachen heftige Schmerzen. Soforthilfe versprechen verschiedene Schmerzmittel und .

Hilfe bei Ischiasbeschwerden: Behandlung und Vorbeugung

Wie lassen selbst Probleme behandeln, die den Ischias betreffen?

Die Therapie einer Ischialgie – auch Ischiassyndrom genannt – richtet sich nach der auslösenden Ursache und den bestehenden Symptomen. Zu den Therapiemöglichkeiten, die Ärzte für Ihren Patienten in Erwägung ziehen, zählen diese:

  • Bettruhe: Diese kann für wenige Tage sinnvoll sein, wenn die Reizung des Ischiasnervs stark ist – der Patient also heftige Ischiasbeschwerden verspürt.1 Das Liegenbleiben im Bett schont den Betroffenen und trägt damit zu dessen Heilung bei. Jedoch ist eine zu lange Bettruhe meist kontraproduktiv bei Schmerzen aufgrund des Ischias. Zum Beispiel, weil sich dadurch verspannte Muskeln nicht lockern, das der Grund für Ischialgien sein können.
  • Beine hochlagern: Außergewöhnlich die Stufenlagerung hat sich bewährt.1 Der Betroffene müssen sich hierfür flach auf den Rücken legen und die Beine nach oben legen. Wenn die Oberschenkel dabei im rechten Winkel auf einer Ablage (etwa ein Wasserkasten mit einem Kissen darauf oder einer Hocker) ruhen, ist die korrekte Position eingenommen.2 Das Hochlagern der Beine wirkt Gelenkversteifungen, Muskelverspannungen sowie -verkürzungen entgegen und ist förderlich zur Entspannung und Schmerzlinderung.3

Schauen Sie sich in diesem Video die Stufenlagerung an:

  • Medikamente: Hilfe gegen den Ischiasschmerz anbietet eine Behandlung mit Schmerzmitteln (Analgetika) und Präparaten zur Muskelentspannung (Muskelrelaxanzien). Die medikamentöse Behandlung behebt jedoch nicht die Ursache einer Ischialgie.1 Eine Einnahme von solch Arzneimitteln hat aber neben der Entlastung des Patienten den Vorteil, dass der Teufelskreis aus Schmerz, Anmut und Verkrampfung durchbrochen wird.
    Die Schmerzreduktion ermöglicht wieder mehr Aktivität im Alltag, was die Prognose insgesamt positiv beeinflusst. Manchmal – etwa, wenn verspannte Muskeln im unteren Rücken auf den Ischiasnerv drücken – klingen die Beschwerden mit dem Ischias nach einer Schmerzbehandlung ganz ab.
    In Schmerzmitteln enthaltene Wirkstoffe sind zum Beispiel Paracetamol, Diclofenac oder Ibuprofen.4 Muskelentspannende Arzneimittel wirken beispielsweise mit Tolperison.4 Gerade Muskelrelaxanzien sind verschreibungspflichtig, genauso wie stärkere Schmerzmittel. Generell sollten Sie jede Einnahme von Medikamenten gegen Ischiasbeschwerden vorher mit einem Arzt besprechen, um eventuelle Unverträglichkeiten oder Wechselwirkungen mit anderen Präparat zu vermeiden.
  • Injektionen: Bei Ischiasbeschwerden ist auch das Sprühen von schmerzstillenden und entzündungshemmenden Wirkstoffen an den Anfang der Schmerzen – meist der untere Rücken – möglich. Schmerzreduktion sowie geringere Nervenerregbarkeit sind die wesentlichen Effekte einer Injektion, die der behandelnde Mediziner durchführt. In der Regel kommen Spritzen mit Wirkstoffen wie Lidocain nur dann zum Einsatz, wenn andere Massnahmen (beispielsweise die Einnahme von Medikamenten gegen Ischiasschmerzen) bei einem Betroffenen nicht geholfen haben. Wie oft beziehungsweise wie lange eine Behandlung mittels Injektionen erfolgt, ist immer von Patient zu Patient unterschiedlich4
  • Physiotherapie: Sie zielt bei einer Reizung des Ischias (beispielsweise durch einen Bandscheibenvorfall) darauf ab, Schmerzen zu lindern, betroffene Bewegungssegmente zu stabilisieren, Muskeln zu kräftigen, Muskelschwund vorzubeugen und natürliche Bewegungsabläufe wiederherzustellen.4 Letztere verändern Betroffene manchmal aufgrund der Schmerzen. So gibt es beispielsweise Patienten, das sich nicht mehr trauen, ihr schmerzendes Bein komplett zu belasten – das führt mitunter auch zum Schwinden von Muskeln und zu Fehlhaltungen.
    Die Physiotherapie gestaltet sich dabei immer individuell. Der Physiotherapeut nutzt zur Therapie zum Beispiel Massagen und leitet den Patienten zu Bewegungen an, die etwa der Entwicklung von Schonhaltungen entgegenwirken.
  • Krankengymnastik: Diese Behandlungsmöglichkeit ist Bestandteil der Physiotherapie und kommt besonders dann zum Einsatz, wenn das Ischiasbeschwerden bereits zu Bewegungs- und Haltungsstörungen bei einem Patienten geführt haben. Bestimmte Übungen, die Krankengymnasten in Einzelsitzungen oder Gruppen erklären, kräftigen Muskeln und korrigieren die Körperspannung sowie die Beweglichkeit.4
  • Operation: In manchen Fällen muss eine Operation erfolgen. Zum Beispiel, wenn einer Bandscheibenvorfall oder eine Bandscheibenvorwölbung den Ischias so sehr einengen, dass Symptome wie Lähmungen auftreten oder das Schmerzen anders nicht behandelbar sind.4 Bei der Bandscheiben-Operation wird der Ischiasnerv vom Druck befreit, den das Bandscheibenveränderung auf ihn ausübt. Auch eine endoskopische Entfernung von störenden Bandscheibenmaterial mithilfe eines mit einer Kamera bestückten, speziellen Operationsinstruments (Endoskop) ist heutzutage möglich.

Falls Siehe sich fragen, welcher Arzt der richtige für eine Behandlung des Ischias ist, so gilt Ihr Hausarzt als eine gute erste Anlaufstelle. Bei Bedarf überträgt dieser Sie auch an einen Facharzt – oftmals ein Neurologe (Experte in Sachen Nervenerkrankungen). Der Gang zum Mediziner empfiehlt sich bei Rückenschmerzen darüber hinaus deswegen, weil nur ein Spezialist Ihnen eine Ischias sicher diagnostizieren kann.