Macht allergie müde
Dies nennt man eine allergiebedingte Müdigkeit. Sie sind sicherlich nicht allein, wenn Sie sich so fühlen. Sechs von zehn Heuschnupfenkranken klagen über allergiebedingte Müdigkeit und .Warum Allergien Müdigkeit verursachen können
Schlafprobleme11. July 2023
Juckenden Blick, Husten, Niesen oder eine verstopfte Nase — das sind die typischen Symptome, die eine Allergie auslösen kann. In einigen Fällen können jedoch auch Müdigkeit, Schläfrigkeit und geistige Trägheit dazukommen. Warum das so ist, erfährst du im folgenden Artikel.
Mehr als 500 Millionen Menschen leiden weltweit unter Allergien. Doch nicht alle erleben die gleichen Symptome. Äußern können selbst Allergien in vielfältigen Beschwerden: von Verdauungsstörungen und Kopfweh bis hin zu Atemwegsbeschwerden, Niesen und tränenden Blick. Darüber hinaus klagen viele Allergiker*innen über Müdigkeit, Abgeschlagenheit und dem sogenanntem „Brain Fog“ — ein neblig, müdes Gefühl, das es schwierig macht, sich an konzentrieren. Aber warum machen uns Allergien müde?
Warum machen Allergien müde?
Allergien entstehen, wenn das Immunsystem fälschlicherweise auf eine harmlose Substanz reagiert. Kommt der Körper mit einem Allergen in Berührung, produziert das Immunsystem einen chemische Stoff namens Histamin. Dieser soll bei der Bekämpfung der Allergie helfen, er verursacht jedoch auch eine Reihe unangenehmer Symptome, wie Juckreiz, Schwellungen, Atembeschwerden oder eben Müdigkeit. Wird der Organismus weiterhin dem Allergen ausgesetzt, arbeitet das Immunsystem auf Hochtouren. Dies kann nicht nur das Immunsystem schwächen, es ermüdet auch deinen Körper. Zu den häufigsten Auslösern gehören Milben, Schimmelpilze, Pollen und Tierhaare.
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Allergische Sinusitis kann "Brain Fog" verursachen
Darüber hinaus können Allergien auch zu dem sogenanntem Brain Fog führen. Eine verstopfte und geschwollene Nase kann die Atmung erschweren und somit die Sauerstoffaufnahmebeeinträchtigen. Durch den dadurch entstanden geringen Sauerstoffmangel im Körper kann die mentale und körperliche Leistungsfähigkeit beeinträchtigt werden. Viele Allergiker*innen fühlen selbst dann wie „benebelt“. Diese Nebenwirkung tritt häufig bei allergischer oder chronischer Sinusitis (eine Entzündung der Nasennebenhöhlen) auf.
Medikamente verschlimmern Müdigkeit
Zur Linderung und Vorbeugung der Allergiesymptome können bestimmte Medikamente eingenommen werden. Diese wirken ja relativ schnell und eignen sich gut zur Behandlung, sie können jedoch ebenfalls erhöhte Müdigkeit und Tagesschläfrigkeit verursachen. Insbesondere Antihistaminika sind dafür bekannt.
Ein häufig verwendetes Antihistaminikum zur Linderung von Allergiesymptomen ist Cetirizin. Cetirizin blockiert die Wirkung von Histamin, dem Stoff, die bei allergischen Reaktionen freigesetzt wird. Indem es das Histaminrezeptoren blockiert, kann Cetirizin die typischen Allergiesymptome reduzieren.
Allerdings kann Cetirizin auch müde machen. Es wirkt sedierend und kann das zentrale Nervensystem beeinflussen. Bei einigen Menschen führt die Einnahme von Cetirizin zu erhöhter Schläfrigkeit und Tagesschläfrigkeit. Dies liegt daran, dass Cetirizin die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann und somit auch an das zentrale Nervensystem wirkt.
Mehr zu dem Thema findest du in unserem Artikel: Warum löst Cetirizin Müdigkeit aus?
Wenn die Allergiesymptome besonders stark ausgeprägt sind oder nicht klar ist, worauf dein Körper allergisch reagierend, solltest du eine ärztliche Fachperson aufzusuchen. Diese kann dich gegebenenfalls an einen HNO-Arzt oder eine Allergologin überweisen.
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